Dienstag, 18. Oktober 2011
Schreiben
xnero, 18:20h
Kaum, dass er von der Schule nach Hause zurückgekommen war, warf er seine Schultasche in eine dunkle Ecke seines Zimmers und griff nach seinem Notizblock und dem Stift, die immer an der gleichen Stelle bereit lagen und auf ihren Einsatz warteten. Schon während des Unterrichts war ihm diese Idee gekommen. Er bevorzugte es, während der Schulstunden in fernen Welten zu verweilen, sich von den Wogen seiner Phantasie treiben zu lassen, sich über die Welt und den daran geknüpften Schmerz zu erheben. Er hielt den Stift über dem Papier, doch heute wollten sich seine Gedanken nicht so recht über der blanken Fläche ergießen, wie sie es üblicherweise zu tun pflegten. Irgendetwas fehlte. Er stockte. Er wollte sich nicht von einer solchen Banalität am Schreiben hindern lassen, hatte Angst vor der Leere, der Langeweile, die über ihn hereinbrechen mochte, wenn er es nicht schaffte, seine Gedanken in Worte zu fassen. Plötzlich schreckte er hoch. Er hatte das Vibrieren seines Handys in der Hosentasche nicht erwartet und hieß es auch nicht willkommen, denn beim Überwinden einer solchen Denkhemmung würde ihm auch keine SMS helfen können, da war er sich sicher. Verärgert las er die Kurznachricht, die jedoch von niemand anderem als ihr stammte. Und sie schaffte es irgendwie immer auf unterschiedlichste Art und Weise, ihn glücklich zu machen, oder ihm das Leben ein Stück leichter zu machen. Grinsend steckte er sein Handy wieder zurück in die Hosentasche und schrie innerlich freudig auf, als ihm bewusst wurde, was ihm zum Schreiben fehlte: Tee!
Als er sich nach einem kurzen Aufenthalt in der Küche mit einer großen Tasse Früchtetee wieder an seinem Schreibtisch einfand und die ersten Schlucke des heißen Getränks seine Kehle hinab flossen, hatte er mit einem Mal die richtigen Worte gefunden und schrieb, so schnell er konnte, da er nichts davon verpassen oder auslassen wollte. Stunden brachte er mit krummem Buckel und dem Stift in der Hand über den Tisch gebeugt zu, doch als er fertig war schien er so zufrieden zu sein, dass er glatt seitenweise beschriebenes Papier vom Tisch nahm und sein Werk küsste. Die Zufriedenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er aufstand und sich anderen Dingen widmete, während in seinem Gehirn bereits die nächste Idee aufkeimte.
Als er sich nach einem kurzen Aufenthalt in der Küche mit einer großen Tasse Früchtetee wieder an seinem Schreibtisch einfand und die ersten Schlucke des heißen Getränks seine Kehle hinab flossen, hatte er mit einem Mal die richtigen Worte gefunden und schrieb, so schnell er konnte, da er nichts davon verpassen oder auslassen wollte. Stunden brachte er mit krummem Buckel und dem Stift in der Hand über den Tisch gebeugt zu, doch als er fertig war schien er so zufrieden zu sein, dass er glatt seitenweise beschriebenes Papier vom Tisch nahm und sein Werk küsste. Die Zufriedenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er aufstand und sich anderen Dingen widmete, während in seinem Gehirn bereits die nächste Idee aufkeimte.
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